Gunter Langer
Geboren 1950 in Clausnitz im Osterzgebirge. Seit seiner Kindheit begeistert sich Gunter Langer im Besonderen für die Zeichnung. Er zeichnet gern und viel, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass im Erwachsenenalter fortlaufend ein breites Œvre entsteht, bei dem der Schwerpunkt auf der figurativ-realistischen Darstellung liegt.
Langers Fokus richtet sich auf eine durchdachte Linienführung; indem er seine charakteristischen Linien aus dem geistigen in den realen Raum übersetzt. Diese Linien sind Ausdruck seines intensiven Schauens und Verstehens, und sind damit ebenso eine Metapher für das Zusammenspiel von Körper und Geist.
In diesem Vorgang liegt die eigentlichkeitliche Begeisterung des künstlerischen Schaffens: Das Erleben des Erschaffens, das von Langer als Faszination für das Verstehen-Wollen von künstlerischen Zusammenhängen beschrieben wird.
Als bewusstes Erleben-Wollen von Linien und Farben gilt dieser Schaffensdrang Langer als Motivation zum Künstler-Dasein und entlädt sich in einem Produktionswillen, der darauf gerichtet ist, durch stete Übung, nicht zum Stillstand zu kommen.
In seiner Auseinandersetzung mit dem Model bedeuten Langers Arbeiten das Formulieren einer ruhenden Bewegung.
Als Vertreter der figurativen Gegenwartskunst ist die Arbeit mit dem Modell für Langer unentbehrlich. Unter Anleitung des Künstlers absolvieren die Modelle gewissermaßen ein „Bewegungstraining“. Bewegungsabläufe des Körpers sowie der Mimik werden dabei durchprobiert, um so die verschiedensten Möglichkeiten von bewussten Bewegungen und Gesichtsausdrücken in eine Haltung zu übersetzen, welche die Komposition bestimmt.
Langer lebt und arbeitet in Bannewitz bei Dresden, Deutschland. Er ist ebenfalls Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik und selbstständig als Unternehmer.